Produktinfos

Einsatzbereich

Während Verschleiß und Bruch für nahezu alle Fahrzeugelemente im Bewusstsein des Fahrzeughalters liegen, entzieht sich ein Bereich gewöhnlich seiner Aufmerksamkeit. Es ist dies das Rohrleitungs­system, durch das Brems- und Hydraulikflüssigkeiten im Fahrzeug geleitet werden.

Wegen ihrer sicherheitstechnischen Relevanz für Brems- und Bewegungsvorgänge, sind sie konstruktiv sehr sicher ausgelegt. Das klingt im ersten Moment beruhigend, ist jedoch keine Garantie für einen störungsfreien Betrieb. Im Laufe eines Fahrzeuglebens wirken viel­fältige Ereignisse auf das Leitungssystem ein. Hauptsächlich sind dies äußere Krafteinwirkung (z.B. Steinschlag, Unfall u.ä.) oder Unacht­samkeit (z.B. bei Arbeiten am System oder in dessen lokaler Nähe).

Die genannten Primärschäden müssen nicht zwangsweise den Ausfall des Systems herbeiführen. Umso häufiger jedoch lösen sie einen Sekundärschaden aus, der in Mechaniker-Kreisen nur zu gut bekannt ist: Korrosion. Wird z.B. die Schutzschicht an den Überwurf-Schrauben (meist galvanisch aufgebrachter Nickel oder Zink) oder der Leitung (Lack, Kunststoffüberzug) während des Montage- oder Biegevorgangs beschädigt (was sich übrigens kaum vermeiden lässt), so finden Streusalze die oft im Spritzwasserbereich verlegten Leitungen zuverlässig und können unbemerkt ihr zerstörerisches Werk beginnen.

Mechaniker können ein (Klage-)lied darüber singen, verrostete Überwurf-Schrauben öffnen zu müssen. Meist ist die Sechskant-Schraubfläche derart verrostet und das Material „aufgeblüht“ und weich geworden, dass ein kurzer Druck mit dem Schraubenschlüssel ausreicht, die Sechskant-Fläche abzurunden. Nachfolgend zum Einsatz gebrachte Zangen übernehmen den Rest der zerstörerischen Arbeit. Gelingt es dennoch, die Überwurf-Schraube zu öffnen, so kann diese bei der anschließenden Montage nicht gegen eine neue ausgewechselt werden. Der Grund: Der Leitungsbördel ist zweckbezogen direkt in die Rohrleitung eingearbeitet und verhindert nun ein Abziehen und Austauschen der Überwurf-Schraube. Dies erklärt, weshalb in den meisten Fällen die alte, verrostete und „runde“ Anschlussschraube wieder zum Einsatz kommt.

Warum ist das problematisch?

Bei DIN/SAE-Bördelverbindungen entscheidet neben der Formhaltigkeit des Bördels und dem zum Einsatz kommenden Materials der Rohrleitung maßgeblich das Anzugsmoment der Überwurf-Schraube, ob eine Verbindung abdichtet oder nicht. Wie im nebenstehenden Bild zu erkennen, wird der Bördelkopf formschlüssig auf die Anschlussfläche in der Anschraubbohrung gepresst – und dabei geringfügig verformt. Wird die Verschraubung geöffnet, so federt der Bördelkopf, aufgrund der im Rohrleitungsmaterial wirkenden Federkräfte, ungefähr in seine Ausgangsform zurück. Ungefähr bedeutet dabei: Nicht ganz!

Mit jedem Öffnen und Schließen der Schraubverbindung sowie bei einem zu groß gewählten Anzugsmoment verliert der Bördelkopf an Rückstellfähigkeit. Im Fachjargon nennt man dies „Materialermüdung“ oder landläufig „Ausleiern“. Spätestens wenn der Bördelkopf seine Rückstellmöglichkeiten verloren hat oder durch unsachgemäße Handhabung zerdrückt wurde und dadurch nicht mehr in der Lage ist zuverlässig abzudichten, muss er erneuert werden. Sollte dies nicht im eingebauten Zustand der Leitung möglich sein, dann führt kein Weg vorbei an einem vollständigen Austausch der kompletten Leitung.

Bedenken Sie – Bremsleitungen sind mitunter mehrere Meter lange, ununterbrochene Leitungen, die „kunstvoll“ im Fahrzeug verlegt wurden. Und dies geschieht meist vor Anbauteilen wie Achsen, Lenkung usw. Ein nachträgliches Austauschen ist deshalb sehr zeitaufwändig und in Folge kostspielig.

Vertrauen Sie deshalb nicht länger auf sicherheitstechnisch bedenkliche Kompromisse. Fordern Sie eine zuverlässige Lösung! Eine Lösung, deren Umsetzung wir Ihnen mit dem BeePro ermöglichen.

Wegen seiner kompakten Bauform und seines ausgeklügelten Konzeptes liegt der bevorzugte Einsatzbereich des BeePro genau dort, wo herkömmliche Bördelgeräte vielfach versagen: In der Herstellung von Reparaturbördel an Brems- und Hydraulikleitungen direkt am Fahrzeug.
So lassen sich kurzfristig Reparaturen an Stellen vornehmen, die bis dato unerreichbar waren. Das schont die Nerven des Mechanikers und reduziert den zeitlichen Aufwand in der Umsetzung.

BeePro – Perfectly designed to meet your requirements.


↑ nach oben

Hydraulikrohr-Bruchstelle

 

Korrosion an Anschlussschrauben

 

Einblick in Bördelverbindung